schade

schade

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scha|de ['ʃa:də]:
in den Wendungen es/das ist schade: es/das ist bedauerlich, betrüblich:
es ist schade, dass du nicht kommen kannst;
es ist schade um jmdn., etwas: es ist zu bedauern, was mit jmdm., etwas geschieht:
du solltest die alten Fotos nicht einfach wegwerfen, es wäre schade darum;
für jmdn., etwas zu schade sein: zu wertvoll, zu gut für jmdn., etwas sein und daher einem besseren Zweck, einer besseren Bestimmung angemessen sein:
diese Frau ist viel zu schade für dich; für die Arbeit ist dieser Anzug zu schade;
sich <Dativ> zu schade für/zu etwas sein: sich so hoch einschätzen, dass man ein bestimmtes Handeln, eine bestimmte Tätigkeit o. Ä. als minderwertig, als zu wenig angemessen erachtet und sich nicht zumuten will:
du bist dir wohl für diese Arbeit zu schade?

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scha|de 〈Adj.; nur präd.〉
2. wertvoll, gut
● es ist (sehr) \schade, dass du nicht kommen kannst; das ist aber \schade! das bedaure ich, das tut mir leid; nur \schade, dass ...; es ist \schade um ihn sein Verlust, sein Untergang o. Ä. ist zu bedauern; um den ist es nicht \schade er hat es nicht besser verdient; (o wie) \schade!, (das ist aber) zu \schade! (Ausrufe des Bedauerns); dazu bin ich mir zu \schade dazu gebe ich mich nicht her; es ist zu \schade zum Wegwerfen man kann es noch verwenden [<mhd. schade <es ist schade; schade ist urspr. Subst. (präd. gebraucht)]

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scha|de <Adj.> [mhd. schade, in der Verbindung: schade sīn, eigtl. = ein Schaden sein, Schade]:
in den Verbindungen s. sein (bedauerlich, betrüblich sein: es ist sehr, zu s., dass du nicht kommen kannst; <elliptisch:> [o wie] s.!);
es ist s. um etw., jmdn. (was mit etw., jmdm. geschieht, ist bedauerlich: es ist s. um die [verschwendete] Zeit; um diese Vase ist es nicht [weiter] s.; <elliptisch:> s. drum!);
etw. s. finden (etw. bedauerlich, unerfreulich finden: ich finde es s., dass wir uns gestern nicht treffen konnten);
sich <Dativ> zu s. für jmdn., für/(auch:) zu etw. sein (sich so hoch einschätzen, dass man jmdn., etw. als zu gering, zu minderwertig nicht in Betracht zieht, nicht akzeptiert: du bist dir wohl zu s. für diese Arbeit?);
zu s. für jmdn., für/(auch:) zu etw. sein (zu wertvoll, zu gut für jmdn., für etw. sein: dieser feine Anzug ist eigentlich viel zu s. für ihn, für diesen Zweck; der Wein ist zum Kochen [eigentlich] zu s.; dafür/dazu ist mir meine Zeit zu s.)

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Schade,
 
Doris, Schauspielerin, * Frankenhausen/Kyffhäuser 21. 5. 1924; Engagements seit 1946, u. a. in Nürnberg, Frankfurt am Main und Hamburg; 1961-72 und seit 1977 an den Münchner Kammerspielen; wandlungsfähige Darstellerin, auch Film- und Fernsehrollen.

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Scha|de, der; -ns, Schäden [mhd. schade, ahd. scado; altes Verbalabstraktum zu einem untergegangenen Verb mit der Bed. „schaden“ (vgl. got. skaþjan = schaden)]: 1. (veraltet) Schaden: da der S. auf dem Transport entstanden ist (Tucholsky, Werke I, 7). 2. in der Wendung es soll, wird dein, sein usw. S. nicht sein (veraltet; du wirst, er wird usw. dafür belohnt werden); „Guter Mann“, sagte mein Vater ..., „könnt Ihr uns zum Schloss fahren?“, und wahrscheinlich hat er hinzugefügt: „Es soll Euer S. nicht sein.“ (Dönhoff, Ostpreußen 37); wenn ich zurechtkomme mit ihr, wird es ihr S. nicht sein (Bastian, Brut 139).

Universal-Lexikon. 2012.

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